Kanton Zug: Historische Aufarbeitung des sozialen Fürsorgewesens von 1850 – 1980


Foto 1 Kinder-Asyl Walterswil

Mitarbeit im Forschungsprojekt der Zürcher Beratungsstelle für Landesgeschichte

In den letzten Jahren wurde die Thematik der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen breiter historisch erforscht und der Öffentlichkeit bekannt gemacht. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Betroffenen dieser Massnahmen. Das erlebte Unrecht kann man zwar nicht ungeschehen machen, jedoch werden die Opfer nach Jahrzehnten des stillen Leidens endlich ernstgenommen und rehabilitiert. Nun will der Kanton Zug das soziale Fürsorgewesen mit all seinen verschiedenen Aspekten als erster Kanton in der Schweiz umfassend aufarbeiten und beauftragt hierfür die Beratungsstelle für Landesgeschichte, ein Spin-off der Universität Zürich unter der Leitung von Dr. phil. Thomas Meier.

Martina Akermann hatte bereits 2004 ihre Lizentiatsarbeit zum Kinderheim Rathausen LU und seiner Strafpraxis geschrieben. In der Folge arbeitete sie bei der Aufarbeitung der Luzerner Kinderheimgeschichte (2012) sowie der Geschichte des Kinderheims St. Iddazell, Fischingen TG (2014), mit. Nun ist sie mit an Bord des Forschungsteams um Thomas Meier, zusammen mit Sabine Jenzer, Birgit Christensen und Judith Kälin. Das Projekt startet im März 2019 und dauert 30 Monate. Ziel der Untersuchung ist ein Bericht, der in geeigneter Form der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll.

Bild: Kinder-Asyl Walterswil, um ca. 1920. Foto: Verlag E. Synnberg, Luzern. Quelle: Einwohnergemeindearchiv Baar, Foto- und Postkartensammlung.

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